Eugène Viollet-le-Duc war ein französischer Architekt und Denkmalpfleger des 19. Jahrhunderts. Er wurde am 27. Januar 1814 in Paris geboren und starb am 17. September 1879 in Lausanne, Schweiz.
Viollet-le-Duc ist besonders bekannt für seine Arbeiten im Bereich der gotischen Architektur. Er hat zahlreiche berühmte Kirchen und Kathedralen in Frankreich restauriert und rekonstruiert, darunter die Notre-Dame de Paris, die Sainte-Chapelle und die Basilika Saint-Denis.
Seine Herangehensweise an die Restaurierung historischer Gebäude war innovativ und kontrovers. Statt einfach nur zu restaurieren, ging er einen Schritt weiter und fügte gelegentlich neue Elemente hinzu, um fehlende Teile zu ersetzen oder die ursprüngliche Form wiederherzustellen. Kritiker warfen ihm vor, zu weit zu gehen und seine eigenen Vorstellungen auf die Gebäude zu übertragen.
Neben seiner Tätigkeit als Restaurator war Viollet-le-Duc auch als Architekt tätig und schuf einige bemerkenswerte Gebäude. Er war ein Vertreter des Historismus und orientierte sich oft an gotischen Stilelementen.
Viollet-le-Duc war außerdem ein produktiver Schriftsteller. Sein bekanntestes Werk ist das mehrbändige "Dictionnaire raisonné de l'architecture française du XIe au XVIe siècle" (dt. "Vernunftgemäßes Wörterbuch der französischen Architektur vom 11. bis zum 16. Jahrhundert"), das zu einem Standardwerk für Architekturhistoriker wurde.
Insgesamt hatte Viollet-le-Duc einen großen Einfluss auf die französische Architektur des 19. Jahrhunderts und gilt als einer der führenden Experten für gotische Architektur. Seine Arbeiten haben dazu beigetragen, viele historische Gebäude zu erhalten und das Verständnis für diese Zeitperiode zu vertiefen.
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